Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen - WAS IST DAS?
Wer mentale Gesundheit im Unternehmen sagt, muss auch psychische Gefährdungsbeurteilung sagen. Und ja, wir haben es hier mit einem wilden Mix aus relativ unattraktiven Wörtern zu tun:
Psychisch - Gefährdung - Beurteilung
Unsere Mission ist es, diese Vorurteile zu beseitigen und dem ganzen Bereich der Arbeitssicherheit und Arbeitspsychologie einen neuen Anstrich zu verpassen. Aber eins nach dem anderen.
Wenn wir gefragt werden, was wir bei THE COMPANY HEALTH CLUB machen, ist die Antwort ziemlich einfach: Wir helfen Unternehmen Arbeitsplätze zu schaffen, die psychisch gesund erhalten. Und die Grundlage dessen ist die Durchführung einer psychischen Gefährdungsbeurteilung (auch psyGB, PGB, GBpsych genannt). Diese ist bereits seit 2014 im Arbeitsschutzgesetz verankert.
Wie funktioniert die Befragung zur psychischen Gefährdungsbeurteilung?
Verglichen mit den physischen Gefährdungen eines Arbeitsplatzes erscheint die Thematik oft greifbarer:
In einem produzierenden Gewerbe befinden sich Maschinen mit scharfen Kanten, an denen Mitarbeitende jeden Tag zu Gange sind. Im Arbeitsschutz ist es dann ganz selbstverständlich (und natürlich auch notwendig) eine Substitution der gefährdenden Situation oder Schutzvorrichtung zu implementieren, um Gefährdungen zu reduzieren und Arbeitsausfälle aufgrund von Unfällen zu verhindern. Und so ähnlich funktioniert auch die psychische Gefährdungsbeurteilung.
Doch da man die psychischen Beanspruchungen nicht mittels einer Begehung begutachten kann, sind andere Methoden gefragt. Gesetzlich ist nicht verankert, auf welche Art eine PGB durchgeführt werden muss. Hier sind auch 1:1-Gespräche, Workshops oder Pen&Paper-Befragungen denkbar. Da wir das Thema Anonymität und Datenschutz groß schreiben und Fans von effizienten Abläufen sind, haben wir uns mit THE COMPANY HEALTH CLUB auf digitale Befragungen spezialisiert.
Was wird erhoben?
Es geht jedoch nicht um die mentale Verfassung einzelner Mitarbeitender, sondern um die möglichst objektive Beurteilung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsbedingungen. Es wird auf verschiedene Belastungsfaktoren eingegangen, die Einfluss auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden haben können. Darunter sind beispielsweise Unterbrechungen (z.B. durch Kollegen oder Telefonate), Informationsmangel, Umgebungsbedingungen und soziale Beziehungen am Arbeitsplatz.
Nach Ende des Befragungszeitraumes werden die vorliegenden psychischen Beanspruchungen analysiert und im Steuerkreis ausgewertet. Die Grundlage für passende Maßnahmen zur Reduktion von mentalen Stressoren ist gelegt.
In den folgen Artikeln klären wir über weitere Hintergrundinfos und die einzelnen Schritte einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen auf.