Häufigkeit einer psyGB

Wie oft braucht ein Unternehmen eine psychische Gefährdungsbeurteilung?

Die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. In Deutschland gewinnt die Psychische Gefährdungsbeurteilung als Instrument zur Erkennung und Prävention psychischer Belastungen am Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung.

Das macht auch Sinn, denn eine Änderung der Arbeitsbedingungen bedeutet auch neue Belastungsfaktoren (und Ressourcen). Wir wissen, dass Sie als Unternehmen viele Aufgaben und Pflichten zu händeln haben, deswegen unterstützen wir Sie in der regelmäßigen Durchführung der psychischen Gefährdungsbeurteilung.

Empfohlene Häufigkeit der Psychischen Gefährdungsbeurteilung

Laut dem Arbeitsschutzgesetz (§5 ArbSchG) in Deutschland sind Unternehmen verpflichtet, regelmäßig eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, um potenzielle Risiken für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden zu identifizieren. Dies schließt auch die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz ein. Tatsächlich muss eine Gefährdungsbeurteilung in regelmäßigen Abständen (circa alle 2 Jahre) UND sobald sich Arbeitsbedingungen ändern (Stichwort: Homeoffice-Pflicht) wiederholt werden, um aktuelle Belastungen zu erfassen und angemessene Maßnahmen zur Prävention und Verbesserung zu ergreifen.

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Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Häufigkeit

Die Wissenschaft steht dem Gesetz klar beiseite. Eine wissenschaftliche Studie von Becker et al. (2019) kommt zu dem Schluss, dass regelmäßige psychische Gefährdungsbeurteilungen einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden haben. Eine wiederholte Bewertung ist notwendig, um Veränderungen in den Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz zu erkennen und darauf zu reagieren.

Vorteile regelmäßiger Bewertungen

  • Aktualität: Häufige Bewertungen ermöglichen es Unternehmen, sich den aktuellen Herausforderungen und Belastungen anzupassen.

  • Prävention: Durch wiederholte Bewertungen können potenzielle Belastungen frühzeitig erkannt und präventive Maßnahmen ergriffen werden.

  • Mitarbeiterengagement: Die regelmäßige Befragung zeigt Mitarbeitenden, dass ihre psychische Gesundheit ernst genommen wird, was das Engagement und die Bindung erhöhen kann.

Fazit

Die Durchführung einer Psychischen Gefährdungsbeurteilung in Unternehmen in Deutschland ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden. Die empfohlene Häufigkeit von etwa zwei bis drei Jahren ermöglicht es Unternehmen, aktuelle Belastungen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Indem Unternehmen regelmäßig die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz bewerten, können sie eine unterstützende Umgebung schaffen und die langfristige Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern.

Becker, M. T., Otto, A. K., & Glaser, J. (2019). Psychische Gefährdungsbeurteilung–eine kurze Einführung. DGUV, Fb Arbeitsmedizin, 12, 220-224.

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